klavier
Der Pianist Andrei Gologan wurde von der Süddeutschen Zeitung als „ein Lyriker des Klavierspiels“ und vom General-Anzeiger Bonn für seine „kunstvolle Anschlagskultur“ und „technische Brillanz“ gelobt. Seine Faszination für kaleidoskopische Klangstrukturen inspiriert zu spontanen, uneingeschränkten Interpretationen. Diese entstehen aus der intensiven Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis sowie der regelmäßigen Zusammenarbeit mit Sir András Schiff und Ferenc Rados.
Als gefragter Solist konzertiert Andrei mit Orchestern wie der Camerata Salzburg, den Kiewer Philharmonikern, dem George Enescu Philharmonic Orchestra, dem Transylvania State Philharmonic Orchestra und dem Sándor Végh Chamber Orchestra. Er ist regelmäßiger Gast bedeutender Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Mozartwoche in Salzburg, der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, der Schwetzinger SWR Festspiele, dem Musikdorf Ernen, dem Heidelberger Frühling und dem Enescu Festival in Bukarest. Weitere Auftritte führten ihn in den Pierre-Boulez-Saal in Berlin (im Rahmen von Daniel Barenboims Beethoven-Zyklus), den Herkulessaal in München, die Wigmore Hall in London und die Berliner Philharmonie.
Sir András Schiff lud Andrei im Rahmen seines Projekts Building Bridges, einer Initiative zur Förderung herausragender junger Pianisten, für die Saison 2019/2020 ein. Die Konzertreihe umfasste Debütauftritte auf bedeutenden europäischen Bühnen, darunter das Konzerthaus Berlin, deSingel in Antwerpen, das Beethoven-Haus Bonn und das Herbstgold Festival in Eisenstadt.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker gründete Andrei gemeinsam mit seiner Klavierduo-Partnerin Roxana Cîrciu das internationale Buzz Kammermusikfestival, das sie gemeinsam künstlerisch leiten. Das Festival findet seit 2024 in Obertrum am See statt und verfolgt das Ziel, klassische Kammermusik aus innovativen Perspektiven zu beleuchten. Das Buzz Kammermusikfestival ist eine Erweiterung von ONLINE: concerts & talks, einer pandemiebedingten virtuellen Konzertreihe, die Andrei in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Fernsehen ins Leben rief. Dabei fanden über 20 Kammermusikkonzerte mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern statt.
Andrei wurde in Rumänien in eine Familie von Nichtmusikern geboren. Im Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht und gewann nur sechs Monate später seinen ersten Wettbewerb. Seine musikalische Ausbildung begann er in Rumänien bei dem Pianisten und Komponisten Iulian Arcadi Trofin und setzte sie später an der Universität Mozarteum in Salzburg bei Pavel Gililov fort, wo er sein Studium 2020 mit Auszeichnung abschloss. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, darunter der Horowitz International Piano Competition – Kyiv und der Lions European Music Competition in Istanbul, und war Stipendiat renommierter Musikakademien wie der Verbier Festival Academy, des Oxford Piano Festivals, der IMS Prussia Cove und der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein. Wichtige musikalische Impulse erhielt er zudem von Künstlern wie Daniel Barenboim, Ferenc Rados, Richard Goode, Claudio Martínez-Mehner, Gidon Kremer, Gábor Takács-Nagy, Rita Wagner und Thomas Adès, die sein künstlerisches Denken nachhaltig prägten.
Seit dem Wintersemester 2024 ist er als Dozent für Klavierkammermusik an der Musikhochschule Freiburg tätig.
Im Herbst 2025 erscheint seine Debüt-Studioaufnahme mit Werken von Johannes Brahms. Die CD, eine Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur und C. Bechstein, erscheint beim Label Evidence Classics.
